BG-Bau – KI-Personenerkennung mit kamerabasierten Systemen
Sicherheit auf Baustellen durch moderne Technologie
Baustellen gehören zu den Arbeitsplätzen mit den höchsten Unfallrisiken. Besonders gefährlich sind Situationen, in denen Personen von Baumaschinen übersehen oder in Gefahrenbereiche geraten. Um diese Risiken zu minimieren, unterstützt die BG BAU den Einsatz von kamerabasierten Personenerkennungssystemen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Diese Systeme erkennen Personen in Echtzeit und warnen Maschinenführende unmittelbar vor drohenden Gefahren (BG BAU: Kamerabasierte Personenerkennungssysteme).

Funktionsweise der KI-Personenerkennung
Die KI-Personenerkennung arbeitet mit einer intelligenten Bildanalyse. Kameras, die an Baumaschinen installiert werden, überwachen den Arbeitsbereich kontinuierlich. Das System kann Menschen in nahezu jeder Körperhaltung zuverlässig erkennen – auch wenn sie knien, gebückt arbeiten oder teilweise verdeckt sind.
Sobald eine Person in den Gefahrenbereich einer Maschine gelangt, erfolgt eine Warnung. Diese Warnung kann optisch, akustisch oder kombiniert ausgegeben werden. In einigen Fällen wird zusätzlich ein Bremssignal ausgelöst, um Kollisionen zu verhindern (BG BAU, Präventionsangebot).
Einsatzbereiche auf Baustellen
Die BG BAU nennt mehrere typische Einsatzfelder, in denen kamerabasierte KI-Personenerkennungssysteme einen wichtigen Beitrag zur Arbeitssicherheit leisten:
- Tiefbauarbeiten: Baumaschinen haben große tote Winkel. Kamerabasierte Systeme erkennen Personen, die sonst unbemerkt im Gefahrenbereich stehen würden.
- Abbrucharbeiten: In staubigen, unübersichtlichen Umgebungen bieten die Systeme zusätzliche Sicherheit.
- Transport und Verladung: Besonders beim Rückwärtsfahren von Fahrzeugen können Personen im Gefahrenbereich übersehen werden. Die Systeme warnen rechtzeitig.
- Gleisbauarbeiten: Dort, wo Maschinen und Menschen in beengten Bereichen gleichzeitig arbeiten, verhindern sie schwere Unfälle (BG BAU Bauportal).
Vorteile der KI-Personenerkennung
Die BG BAU hebt mehrere zentrale Vorteile von kamerabasierten KI-Systemen hervor:
- Zuverlässige Erkennung
Personen werden unabhängig von Körperhaltung oder Sichtbedingungen erkannt. - Sicherheit in Echtzeit
Warnungen erfolgen sofort, sodass Maschinenführende schnell reagieren können. - Vermeidung schwerer Unfälle
Ein Großteil der Unfälle auf Baustellen entsteht durch Anfahren oder Überrollen. Diese Risiken lassen sich mit KI-Systemen deutlich reduzieren. - Einsatzvielfalt
Die Systeme können an verschiedenen Maschinentypen eingesetzt und in bestehende Prozesse integriert werden (BG BAU, Arbeitsschutzprämienprogramm).
Förderung durch die BG BAU
Um den Einsatz dieser Technik zu beschleunigen, bietet die BG BAU eine Arbeitsschutzprämie für kamerabasierte Personenerkennungssysteme an:
- Förderhöhe: 50 % der Anschaffungskosten
- Maximalbetrag: 2.500 Euro pro System
Gefördert werden Systeme, die Personen in Echtzeit und in nahezu jeder Körperhaltung erkennen und die Maschinenführenden sowohl optisch als auch akustisch warnen (BG BAU: Förderinformation).
Datenschutz und Transparenz
Bei der Nutzung von kamerabasierten KI-Systemen spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Die BG BAU weist darauf hin, dass es sich nicht um eine Überwachung im klassischen Sinn handelt, sondern ausschließlich um die Erkennung von Personen im Gefahrenbereich. Damit wird die Sicherheit erhöht, ohne dass personenbezogene Daten zur Identifizierung gespeichert oder ausgewertet werden (BG BAU: Hinweise zum Datenschutz bei Videoüberwachung).
Fazit
Die BG BAU bewertet KI-Personenerkennung mit kamerabasierten Systemen als wichtigen Schritt zu mehr Arbeitssicherheit in der Bauwirtschaft. Die Systeme erkennen Personen zuverlässig, warnen in Echtzeit und können so schwere Unfälle verhindern.
Dank der finanziellen Unterstützung durch die BG BAU-Förderung ist der Einsatz dieser Technik für viele Unternehmen attraktiv. Damit trägt die KI-Personenerkennung zu moderner, sicherer und zukunftsfähiger Baustellenarbeit bei (BG BAU, Präventionsförderung).